fordern:

Wohlfahrtsfonds abschaffen und Ärztekammerumlage senken

Wohlfahrtsfonds abschaffen

Egal ob die Veranlagung unserer Gelder gut ist oder nicht, wir wollen keine Zwangsbeglückung durch eine Zwangspension. Wir sind der festen Überzeugung, dass jeder am besten selbst weiß, wie er für seine Zukunft vorsorgen will. Daher fordern We4U:

Wir wollen ein Ausstiegsszenario berechnen lassen und Wiens Ärzt*Innen im Rahmen einer Urabstimmung selbst über die Abschaffung des Wohlfahrtsfonds entscheiden lassen.

Auch wenn der Wohlfahrtsfonds gesetzlich vorgesehen ist, ist die Höhe der Beiträge nur mit einer Obergrenze versehen, d.h. auch ohne Gesetzesänderung könnten die Beiträge soweit reduziert werden, dass es eine defacto Abschaffung bedeuten würde.

Bereits erworbene Ansprüche müssen natürlich abgegolten werden, aber der Wohlfahrtsfonds besitzt ja auch ein Vermögen (Immobilien, Wertpapiere).

Kammerumlagen senken (Wiener und Österreichische Ärztekammer)

Die Wiener Kammer hat in den letzten Jahren mehr ausgegeben, als sie eingenommen hat. Grund dafür sind hauptsächlich eine massive Erhöhung der Personalkosten (primär aufgrund von Personalaufstockungen) sowie eine deutliche Zunahme der Funktionärsgebühren.

Daher droht uns eine Erhöhung der Kammerumlagen. Um dies zu verhindern und die Kammerumlagen sogar wieder senken zu können, fordern We4U:

  • Reduktion der überhöhten Zahl an Referaten
  • Einsparung der Funktionärskosten um 50%
  • Verschlankung der Kammer und Fokussierung auf ihre Kernaufgaben
  • Transparenz der Bilanz der Österreichischen Ärztekammer

Wir sind die Erhalter, die Träger und die Zukunft des Gesundheitssystems. Warum sind wir Bittsteller?!

Ausbildungszeit = Arbeitszeit

Ausbildung, Fortbildung und Wissenschaft müssen als Arbeitszeit gelten, auch an Abenden und Wochenenden! Fortbildungszeit ist keine Ruhezeit!
Durch die Fortbildungspflicht sind wir gezwungen auf eigene Kosten und in unserer Freizeit Aus- und Fortbildungen zu absolvieren. Deshalb fordert We4U eine volle Kostenübernahme ALLER Aus- und Fortbildungen. Auch der Weg zur Fortbildung ist arbeitsrechtlich als Arbeitszeit zu werten!
Siehe EuGH_Urteil 28.10.2021 (C-909/19) Arbeitszeit iSv. Art. 2 Nr. 1 RL 2003/88 („Arbeitszeitrichtlinie“)

Ärzt*Innen-Schutz

Die Hauptaufgabe der Ärztekammer sollte der Schutz seiner Mitglieder vor respektlos agierenden oder aggressiven Patienten (und Institutionen, wie zB.: Bewertungsportale (Googlebewertungen usw.)) sein.
We4U fordern die Möglichkeit ein solche Patienten trotz Betreuungsauftrag über die Ärztekammer verwarnen zu können oder bei Bedarf auch die Betreuungspflicht des behandelnden Arztes/Ärztin zu erlassen.
Es muss für dieses Anliegen eine einfach und unbürokratisch zu kontaktierende Stelle innerhalb der Ärztekammer geben!

Indexanpassung für niedergelassene Ärzt*Innen

Um die Kassenplätze im niedergelassenen Bereich attraktiver zu machen fordern We4U eine jährliche Indexanpassung. Für die Mangelfächer wollen wir zusätzlich eine einmalige Sonderadaption von 30% erwirken.

Übernahme der Ärzterechtsschutz- und Haftpflichtversicherung durch die Arbeitgeber*innen

We4U fordern, dass unsere Arbeitgeber*Innen unsere Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherung im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit im Krankenhaus übernehmen!

Weg mit dem administrativen Speck

Dienstplanbeauftragte und Ausbildungsbeauftragte müssen freigespielt werden

Um eine optimale Ausbildung für unsere gemeinsame Zukunft in guter Qualität zu garantieren, fordern We4U ein fixes Freispielen der Routinetätigkeiten aller Ausbildungsverantwortlichen und Dienstplanbeauftragten. Außerdem muss für die Dienstplanbeauftragten ein adäquates und funktionierendes Tool zur Verfügung gestellt werden, welches flexibel auf die Änderungen des Arbeitszeitgesetzes reagieren kann.

Abspecken der Verwaltung

We4U fordern ein Abspecken des übergroßen Verwaltungsapparats der Krankenhäuser.
  • Umverteilung der ersparten Gelder für die bessere Honorierung der Ärzt*Innen
  • Somit Aufstockung der Personalressourcen für Jobs an Patient*Innen, um eine optimale Versorgung zu garantieren.
  • Und mehr Personal = mehr Zeit für Patient*Innen

Elektronisches Logbuch und Rasterzeugnisse für alle Ärzt*Innen in Ausbildung

Damit die Ausbildung in ganz Wien einheitlich ablaufen kann und für jede/n gerecht ist.

Ärzt*Innen Parkpickerl für Wien

We4U fordern ein Ärzt*Innen Parkpickerl für ganz Wien, damit wir unsere Patient*Innen schnell und unkompliziert vor Ort versorgen können. Unserem We4U-Verständnis nach müsste jeder Arzt oder Ärztin als Einzelunternehmer ein Recht auf ein Parkpickerl für Gewerbebetriebe haben.

Es braucht wichtige Verbesserungen im Gesundheitssystem

Steigerung der Wertigkeit der Prophylaxe-Maßnahmen in der Gesundheitspolitik

  • HPV-Impfung gratis – nicht nur wie bisher von 9-12 Jahren – sondern bis 18 oder sogar 21 Jahren
  • MUKI-Untersuchungen finanziell deutlich aufwerten (seit 27 Jahren fand keine Valorisierung statt) Diese Untersuchung ist als Entwicklungskontrolle für unseren Nachwuchs und als wichtige Prophylaxe-Maßnahme von unschätzbaren Wert. Die Zeit, die eine solche (gründliche) Untersuchung erfordert, soll sich bitte jede Ärzt*in auch nehmen können – und das entsprechend honoriert!
  • ZEIT für unsere Patienten muss Wertigkeit als medizinische Leistung erhalten
    Dies ist nicht nur als psychosomatischen Gründen für unsere Patient*innen notwendig, sondern dient auch zur besseren Patientensteuerung (nur mit genauer Anamnese können genaue eventuell erforderliche weitere Prozesse zur Abklärung in Gang gesetzt werden und somit werden weniger Arztkonsultationen erforderlich) -> eine Honorierung der Zeit ist also eine Einsparungsmaßnahme!

Ausbildung

Turnusärzt*innen und Assistenzärzt*innen werden immer mehr als billigere Systemerhalter im Gesundheitssystem eingesetzt anstatt -vor allem in Hinblick auf eine notwendige zukünftig gute medizinische Versorgung in Österreich-  diese motivierten Kolleg*innen eine qualitativ hochwertige Ausbildung zukommen zu lassen. Dies ist notwendig um diese Ressource an gut ausgebildeten Menschen dann in Österreich halten zu können! Denn wenn während der Ausbildung ein tolles Gesundheitssystem mit guten Arbeits- und Fortbildungsbedingungen den jungen Ärzt*Innen präsentiert wird, in dem sie später auch noch mitwirken möchten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie sich in diesem System auch engagieren wollen.

Transparenz-Gedanke in die Systeme etablieren

sowohl in der Standespolitik (Ärztekammern) als auch bei den Spitalsbetrieben und bei den Gesundheitskassen. -> Transparenz ist wichtig um Handlungen und Prozesse für alle verständlich zu machen und natürlich auch als Kontrollmechanismus!

Entwicklung von Prozessen/Abläufen zur Patientensteuerung

Optimierung des Zusammenspiels der extra – und intramuralen Versorgung der Patienten bringt eine verbesserte Ressourcenverwertung im Gesundheitssystem -> somit wird die Ressource Gesundheitspersonal optimaler genutzt und dieses hat somit mehr Zeit für jeden Patienten, welche dadurch eine bessere Betreuung erfahren würde.